Lehrermobilität von Erasmus+ in Dänemark

Im Rahmen des Erasmus+ Programms starten einmal im Schuljahr auch die Lehrkräfte ihre Erasmus+-Mobilität. Sie lernen Einrichtungen und das pädagogische Konzept vor Ort kennen. Zusätzlich sind die Lehrkräfte zu Beginn der Mobilität AnsprechpartnerInnen für die Fragen der Erasmus-TeilnehmerInnen.

In diesem Jahr starteten Studienrätin Milena Röckl und Studienrätin Miriam Sperber in den 700 km entfernten Norden von Europa – nach Tønder in Dänemark. Die vier teilnehmenden Studierenden waren in den Einrichtungen des DKCT untergebracht – der deutschen Kindertagesstätten und Clubs in der Kommune Tondern. In den Orten Jeising, Lügumkloster und direkt in Tondern selbst sind Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, in welchen die Studierenden ihr Praktikum absolvieren.

Die Gesamtleitung des DKCT liegt bei Ute Zander. Sie zeigte den Lehrkräften und Studierenden bei ihrer Einführung in das Konzept, welche Schwerpunkte die Institution bei ihrer Pädagogik verfolgt: Der DKCT ist eine Einrichtung der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Eine der Kernaufgaben der Institution ist es, die deutsche Sprache und Kultur als festen Bestandteil im Alltag zu pflegen. Partizipation und Mitbestimmung der Kinder ist ebenso ein zentrales Thema.

Dabei geht es konkret darum, dass Kinder in vielen Bereichen bei Entscheidungen mitbestimmen dürfen. Beispielsweise wählen die Kinder ihr Essen selbst und helfen bei der Zubereitung. Sie entscheiden über Tätigkeiten, welche sie gerne am jeweiligen Tag machen möchten. Die Pädagogen sind dabei Wegweiser und unterstützen die Kinder. Ähnlich wie in Bayern der Bayrische Erziehungs- und Bildungsplan Grundlage für pädagogisches Wirken darstellt, gibt es auch in Dänemark Lehrplanthemen Entwicklungsbereichen, wie z.B. die ganzheitliche persönliche Entwicklung und der Bereich Natur und Naturphänomene. 

Die Lehrkräfte hospitierten in den verschiedenen Einrichtungen, in welchen auch die Studierenden ihr Praktikum absolvieren. In Tondern selbst bekamen sie von Erzieher Lars Einblicke in die Kleinkind- und in die Kindergartengruppe. Die Kinder in der Kindergartengruppe waren sehr offen gegenüber den Lehrkräften: Sie banden die beiden Damen in ihr Spiel ein: Im Garten zeigten sie stolz mehrere „tusindben“, die sie in einer Kiste betrachteten. Es handelte sich dabei um Tausendfüßler, die die Kinder beobachteten. Gemeinsam ließen sie die Tiere nach ihrer kritischen Untersuchung wieder im Garten frei. Auch besuchten Frau Röckl und Frau Sperber den „Club“ in Tondern. Den Freizeitclub können Kinder und Jugendliche ab Klasse 0 nach der Schule besuchen. Erzieherin Verena gab hier Einblicke. In Jeising hospitierten die Lehrkräfte während des Mittagessens. Es erstaunte die Lehrkräfte, dass die Kinder so selbstständig ihre Mahlzeiten aßen und im Anschluss das Geschirr abräumten. In Lügumkloster, der neusten Einrichtung, führte sie die stellvertretende Abteilungsleiterin Wiebke durch die Einrichtung. Hier hatten die Lehrkräfte im Anschluss die Möglichkeit, bei den Kleinsten in der Krippe zu hospitieren.

Nicht nur pädagogische Erfahrung sind im Rahmen des Erasmus+-Programms verankert: Es sollen auch kulturelle Erfahrungen stattfinden. Diese erlebten die Studierenden und die Lehrkräfte bei der Führung im Deutschen Museum Nordschleswig in Sonderburg. Eindrucksvoll wurde hier die Geschichte der Deutschen Minderheit in Dänemark aufbereitet und verständlich gemacht. Mit den Studierenden durften die Lehrkräfte außerdem den Autostrand auf Rømø besuchen und die dänische Brise an der Küste bei Hoyer beim Spaziergang entlang der Schleuse spüren. Mit Gummistiefeln und Regenhose waren hier die Studierenden bestens für das Wetter in Dänemark ausgestattet.

 

Röckl, StRin und M.Sperber, StRin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Röckl, StRin und M.Sperber, StRin

 

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