Erste Erfahrungen mit einem Auslandspraktikum

Die Zahl 13 war keine Unglückszahl! Der Austausch von Schülern des BGJ-Agrarwirtschaft und der FOS Plasy in Tschechien wurde dieses Jahr wieder intensiv genutzt. Nachdem während des Schuljahres 2015/16 aufgrund einer Erkrankung des Praktikumsbetreuers der Austausch abgesagt werden musste, konnte Herr Heinrich Müller dieses Jahr wieder Schüler für diesen Austausch motivieren.

Aus dem BGJ-Agrarwirtschaft hat sich Christopher Rupprecht gemeldet. Obwohl er alleine nach Tschechien fahren musste, zog er das Auslandspraktikum durch. Die ersten drei Tage übernachteten Christopher und Herr Müller im Internat der FOS Plasy. Während dieser Zeit wurde tschechisch gepaukt, wenn auch sehr angenehm, während Ausflügen, Spaziergängen, Besuch von Veranstaltungen und gemeinsamen Essen. Der Praktikumsbetreuer lernte dabei auch die ausgewählten tschechischen Praktikanten kennen.

Anschließend wurde Christopher vom tschechischen Praktikumsgeber, Herrn Lukas Janko, abgeholt. Da Christopher auch auf dem elterlichen Betrieb in Pichlberg große Maschinen bedienen musste und die landwirtschaftlichen Arbeiten kannte, wurde er schnell in den Betriebsablauf integriert. Herr Janko war voll des Lobes über den fachlich sehr belastbaren Praktikanten, der vieles über die Organisation eines weit größeren Betriebes lernte. So liegt der Schwerpunkt der meisten tschechischen Betriebe auf dem Ackerbau, die Veredelung wird nur in Ansätzen genutzt. Grenzflächen unterliegen meist nur einer extensiven Weide- oder Mähnutzung.

   

Christopher beim Schwaden und Pressen, rechts mit den Betriebsleitern und einem Mitarbeiter

 

 

Alte und neueste Technik auf dem Betrieb Janko

 

 

 

Die Bedienung modernster Schlepper ist für Christopher kein Problem!

 

 

 

Im Gegenzug reisten am 23.06.2017 fünf tschechische Praktikanten nach Neustadt an und wurden nach einem ausgiebigen Mittagessen zur Jugendherberge Tannenlohe gefahren. Frau Dagmar Christofova brachte den Praktikanten landwirtschaftliche Fachbegriffe bei und versuchte den allgemeinen deutschen Wortschatz bei den Austauschschülern zu erweitern. Ein erster gemeinsamer Ausflug führte die Praktikanten nach Thansüß, dort veranstaltete die Kirwa-Jugend ein Johannisfeuer. Sie genossen eine Abendserenade des dortigen Posaunenchores unter der Leitung des Praktikumsbetreuers und die bayerischen Spezialitäten vom Grill.

Am Sonntag fuhr Herr Müller die Praktikanten zu den einzelnen Betrieben.

Lucie Chovanocova praktizierte krankheitshalber leider nur kurze Zeit auf dem Betrieb Ekkehard Teicher in Wildenau-Plößberg. Filip Gabor wohnte bei Familie Müller in Thansüß und praktizierte auf dem Betrieb Markus und Andrea Luber in Thansüß. Oldrich Gala arbeitete auf dem Betrieb Rustler Reinhard in Hatzenreuth und genoss die tschechische Sprachkapazität der ganzen Familie. Petr Vanicek wohnte und arbeitet bei Familie Klaus und Evi Grünbauer in Artesgrün. Tomas Kronforst hatte nur 100m vom Praktikumsbetrieb entfernt, dem Raiffeisenfachmarkt in Tirschenreuth, ein Quartier bei Familie Doris Mehler gefunden.

Allen Praktikumsgebern und allen Quartiergebern sei hier herzlich gedankt. Sie ermöglichten damit ein sehr lehrreiches Praktikum und eine spannende Zeit. Gerade der Familienanschluss wirkte sich besonders positiv auf die Sprachfertigkeit der jungen Leute aus.

Herr Müller unternahm während des Praktikums viele Aktivitäten mit den Praktikanten. So stand ein Ausflug zum Monte Kaolino nach Hirschau und ein Ausflug nach München auf dem Programm. Der Besuch eines Gottesdienstes anlässlich des Martin-Luther-Jubiläums in Vilseck, ein Besuch des Wochenmarktes in Weiden, Hallenbadbesuch und Serenadenbesuch in Weiden waren weitere Highlights. Jeweils von Freitagabend bis Sonntagabend waren drei der vier Praktikanten bei Familie Müller in Thansüß zu Gast.

Nach erlebnisreichen 21 Tagen fand in Neustadt am Beruflichen Schulzentrum noch eine ausgiebige Abschlussbesprechung statt, die Praktikanten erklärten ihre ausführlichen Berichte und bedankten sich beim Praktikumsbetreuer Herrn Heinrich Müller.

Dem "Tandem Regensburg" oblag die finanzielle Abwicklung des Praktikums. Es wird durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond unterstützt. Der Sachbearbeiter, Herr Marius Meier, war immer ein kompetenter Ansprechpartner.

Bis nächstes Jahr!

 

 

 

Markus Luber mit Filip Gabor – zwei, die sich verstehen!

 

Petr Vanicek und Klaus Grünbauer beim Einbau eines neuen Milchtanks. Das vielseitige Arbeitsprogramm faszinierte den jungen Mann.

 

 

So steht es nicht in unseren Schulbüchern“ die vier Praktikanten vor der Gedenkstätte „Weiße Rose“.

 

 

Olda neben dem Betriebsleiter Reinhard Rustler und seinen Mitarbeitern.

 

Tomas Kronforst bei der Wareneingangsüberprüfung im Raiffeisenfachmarkt Tirschenreuth

Filip (v. li.) feierte seinen 18. Geburtstag mit Petr bei Familie Müller in Thansüß

 

 

Heinrich Müller, StD

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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