Am 24.04.2024 fand am Staatsgut Almesbach der Regionalentscheid des forstlichen Wettbewerbs statt. 41 Auszubildende zum Landwirt/-in stellten sich den vielfältigen Aufgaben. Vorbereitet und organisiert wurde der Wettbewerb von Herrn Johannes Schrems, Bildungsberater am AELF Tirschenreuth – Weiden i.d.Opf. sowie Herrn Andreas Arnold, Revierförster AELF Tirschenreuth – Weiden i.d.Opf. Zuerst mussten die Teilnehmer/-innen einen schriftlichen Wissentest absolvieren und zum Beispiel die Vorteile der Naturverjüngung benennen oder den Unterschied zwischen Rodung und Kahlhieb erklären.

Der praktische Teil gliederte sich in fünf Teilbereiche. Hier mussten die Teilnehmer/-innen des Wettbewerbs Bestimmungsaufgaben lösen und verschieden Baumscheiben, Äste, Zapfen und Schädlinge erkennen.

Eine weitere Aufgabe bestand darin die Funktionsfähigkeit und Sicherheit einer Motorsäge zu beurteilen. Außerdem sollten alle Fehler bei einer persönlichen Schutzausrüstung, zu der Helm, Gehörschutz, Schnittschutzkleidung gehören, gefunden werden. Es handelte sich um Beschädigungen oder Verschleiß, der diese Ausrüstung unbrauchbar werden lässt.

An der Pflanzstation mussten fünf Buchensetzlinge möglichst gerade im Abstand von 1,5m gesetzt werden. Ergonomische Handhabung des Hohlspatens, richtige Pflanztiefe, fester Sitz des Pflanzgutes möglichst ohne Wurzelstauchung wurden hier beurteilt. Neu im Programm beim diesjährigen Wettbewerb war die Beurteilung von Pflanzgut. So mussten die Kandidaten/innen zum Beispiel Pflanzenfrische, Beschaffenheit der Knospen, Pflanzenverletzungen oder Wurzeldeformationen (z.B. „Entenfuß“: Gefahr, dass die Wurzel später nur in eine Richtung weiterwächst und infolgedessen im Alter instabil wird und leichter kippen kann.) beurteilen.

Die Königsdisziplin des Wettbewerbs war das korrekte Anlegen eines Fallkerbs. In voller Montur und mit ihren eigenen Motorsägen mussten die Prüflinge ihr Können unter Beweis stellen. Rückweiche festlegen, Keil setzen, Achtungsruf, Fallkerbtiefe, Fallkerböffnung, Bruchstufe, Bruchleiste und viele weitere Kriterien wurden von den Forstwirtschaftsmeistern beurteilt. Die exakte Fallrichtung wurde anhand der Abweichung zum Zielpflock mit Hilfe einer Schnur bestimmt.

Am Ende des Tages übereichten Herr Johannes Schrems, Herr Andreas Arnold und Herr Frank Eckstein, Stellvertretender Schulleiter des BSZ Neustadt, allen Teilnehmern ihre Urkunde. Die besten zehn durften sich über wertvolle Sachpreise wie z.B. eine Husqvarna Motorsäge, Kettenöl, 20 Liter Spezialkraftstoff, einen Helm, ein professionelles Maßband oder weitere nützliche Utensilien für den Forsteinsatz freuen.

Den ersten Platz belegte Lukas Zehrer aus Kemnath (Lehrbetrieb: Stefan Koschta, Unterwappenöst) mit 346 Punkten. Dicht gefolgt von Gruber Stefan aus Kirchendemenreuth (Lehrbetrieb: Plößner GbR, Altendorf). Auf dem dritten Platz landete Kilian Kugler aus Auerbach (Lehrbetrieb: Stefan Lehner, Dammelsdorf) mit 339 Punkten.

 

J. Wilde / D. Köppl

Additional information