Viele Jugendliche setzen sich täglich mehrere Stunden sehr lärmintensiver Musik aus. Herr Brunner, Umweltingenieur beim Landratsamt Hassberge und Referent der Hanns-Seidel-Stiftung, klärte in einem Vortrag die Schüler und Schülerinnen der 10. Klassen der Berufsfachschule für Kinderpflege über die Folgen eines länger anhaltenden und intensiven Lärmkonsums auf.


Ausgestattet mit Schallpegelmessgeräten konnten die Schüler selbst feststellen, wie laut alltägliche Ereignisse sind. Meist liegen die üblichen Schallpegel zwischen  40 dB (A) und 80 dB (A), während bei stärker aufgedrehtem Walkman oder in lauteren Diskotheken die Schallpegelwerte schon mal zwischen 95 und 110 dB (A) liegen können. Dabei muss in der Berufswelt bereits ab 85  dB (A) Gehörschutz eingesetzt werden, um unser lärmintensives Ohr zu schützen. Auch Kleinkinder können bereits durch Spielzeugpistolen, Fanfaren usw. gefährdet sein.


Längere und höhere Lärmbelastungen rufen starke Stresssituationen hervor, was zu dauerhaft erhöhtem Blutdruck, bei vielen Leuten zu Tinnitus und zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen führen kann. Durch laute Lärmeinwirkungen können aber auch die empfindlichen Haarsinneszellen irreversibel geschädigt werden, so dass man sein Umfeld nur noch schematisch wahrnimmt und sich mehr und mehr ausgegrenzt fühlt..


Auch im Berufsleben ist man oft nicht mehr voll einsetzbar. So müssen Bewerber bei bestimmten Berufen bei der Einstellung bereits Audiogramme vorlegen, woraus evtl. erste Schädigungen ersichtlich sind.


Zum Abschluss appellierte Brunner an die Jugendlichen, sorgsam mit ihrem einmaligen Gehör umzugehen und ganz bewusst immer wieder längere ruhige Erholungspausen einzulegen.



Hildegard Elsner

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