2025 steht ganz im Zeichen der Gedenktage zum 80. Geburtstag der Befreiung des KZ Flossenbürg und der Ermordung Friedrich Bonhoeffers. Nicht nur dieses Gedenkjahr war ausschlaggebend für einen Besuch der Gedenkstätte durch die Fachschülerinnen der Grundschulkindbetreuung mit ihrer Klassenleitung Elke Kusche. Grund des Besuchs war auch die unterrichtliche Beschäftigung mit dem Thema Inklusion. Eine Stätte zu besuchen, in der inklusiv gearbeitet wird, aber gleichzeitig im Nationalsozialismus Menschen mit Einschränkungen zu Tode gekommen sind, ist eine emotionale Herausforderung für alle Beteiligten.
Rundgangsleiter Christian Landgraf empfing uns in einer der Seminarräume. Hier konnten wir die Geschichte der Gedenkstätte „zum Anfassen in inklusiver Variante“ kennenlernen. Die Arbeit mit Symbolbildern und Gegenständen war sehr eindrücklich. Theoretische Grundlagen in Abwechslung mit Selbsterfahrung und Selbsterprobung der Wirkung der einzelnen Elemente, wie Schuhe, Kleidungsstoff oder ein Granitstein waren beeindruckend und hatten eine nachdrückliche Wirkung. Der gemeinsame Austausch darüber, inwieweit so Menschen mit Einschränkungen die Geschichte des Nationalsozialismus nahe gebracht werden kann, war sehr intensiv. Die Frage stand auch im Raum, inwieweit Elemente nicht auch für Grundschulkinder geeignet wären. Die Diskussionen, der Besuch der Ausstellung und Teile des Geländes hinterließen bei den Schülerinnen einen bleibenden Eindruck.
Das Thema Inklusion wurde aber auch aus der Perspektive des Besuchs des Museumscafes beleuchtet. Ein besonderer Ort, mit einem besonderen Konzept, das seit 10 Jahren gelebt wird. Hier sind Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in einem hochwertigen Dienstleistungsbereich entstanden. Frau Schneider berichtete von der Entstehung, der Arbeit und den vielfältigen Aufgaben. Natürlich haben wir hier die Mittagspause sehr genossen und konnten uns von dem tollen Essensangebot selbst überzeugen.
Bei einem Fazit würde man vielleicht schreiben: Die KZ Gedenkstätte Flossenbürg – ein europäischer Erinnerungsort – aber nicht nur dies soll er sein, sondern auch für zukünftige Generationen ein Ort, der uns lehrt aus Vergangenem zu lernen, Konsequenzen zu ziehen und für die zukünftigen Fachkräfte die Aufforderung präventiv zu wirken – Ausgrenzung und Machtmissbraucg sind keine Lösungen.
E. Kusche, StDin