Info an der Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege
Weil sich viele Schüler nach ihrem Abschluss als staatlich geprüfter Sozialbetreuer und Pflegefachhelfer zum Gesundheits- und Krankenpfleger weiterbilden möchten, informierte sich die 11. Klasse vor Ort in der Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege in Neustadt.
Hier wurden wir sehr herzlich von der Schulleiterin Frau Clemenz begrüßt. Frau Clemenz informierte uns über den seit 2012 laufenden Modellversuch der generalistischen Ausbildung für Kinderkrankenpflege und Krankenpflege.
Zugangsvoraussetzungen sind ein mittlerer Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung (z.B. der Abschluss der BFS für Sozialpflege), ein Mindestalter von 16 Jahren und ein Bewerbungsschreiben für den Schwerpunkt Gesundheits- und Krankenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Bewerbungen sind jederzeit möglich.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten in der Pflege von Menschen aller Altersgruppen, vom Neugeborenen bis zum alten Menschen. Dabei wechseln sich Praxiswochen mit Blockunterricht ab. Der praktische Einsatz wird von der Schule festgelegt und findet in den 8 Krankenhäusern der AG statt (Neustadt, Vohenstrauß, Eschenbach, Kemnath, Tirschenreuth, Weiden, Erbendorf, Waldsassen); weitere Einsatzorte sind das Heilpädagogische Zentrum in Irchenrieth, die Psychiatrie in Wöllershof sowie die ambulante Pflege. Die Schüler erhalten auch differenzierten Unterricht und legen ihr praktisches Examen auf einer normalen Krankenpflegestation oder auf der Entbindungsstation bzw. Kinderklinik ab. Das schriftliche und mündliche Examen ist für alle Schüler gleich. Nach ihrem Abschluss wird ein hoher Prozentsatz der Schüler übernommen, lt. Frau Clemenz ist ein enormer Bedarf an Pflegekräften vorhanden, der in den letzten Jahren ständig gestiegen ist.
Während ihrer Ausbildung erhalten die Schüler ein Gehalt, für die Urkunde bezahlen sie 25 € Prüfungsgebühr. Wer zusätzlich das Abitur ablegen will, wird in der Berufsschule in Wiesau am Freitag und Samstag in den Fächern Mathe und Deutsch beschult. Die Schüler haben 30 Urlaubstage im Jahr (= 6 Wochen). Wer mehr als 10 % Ausfallzeit in Theorie oder Praxis hat, wird nicht zum Examen zugelassen. Die Arbeitskleidung (weiße Hose, grüner Kasack) wird den Schülern gestellt, Schuhe müssen sie sich selbst kaufen (diese sollten abwaschbar, rutschfest und mit einem Riemen versehen sein). Ein Wochenend- oder Feiertagsdienst wird extra vergütet, ebenfalls ein Nachtdienst.
Die Zeit verging viel zu schnell. Die Schüler bedankten sich zum Schluss mit viel Applaus bei Frau Clemenz.
K. Hieber, StDin