Drei Jahre nach ihrer Einrichtung entließ die Staatliche Fachakademie für Sozialpädagogik in Neustadt/WN die ersten 17 Absolventinnen und Absolventen. Mit Stolz geschwellter Brust verabschiedeten daher Schulleiter OStD Anton Dobmayer und Schulartbetreuer OStR Roland Kusche die ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher ins Berufsleben. Ebenso wurde den Studierenden des zweiten Ausbildungsjahres bei dieser Feier ihre staatlichen Abschlusszeugnisse überreicht. Der Innenhof und die Tenne des Schafferhofes in Neuhaus bildeten dabei einen äußerst würdigen Rahmen.
Neben vielen guten Abschlüssen stachen besonders Michaela Steinmüller und Kerstin Bösl-Lux heraus, welche sogar mit einem Notendurchschnitt von 1,2 die fachgebundene Hochschulreife erwarben. Damit gehörten sie nach den Worten von Schulartbetreuer Roland Kusche zu den wenigen Prozent in Bayern, die diese außergewöhnliche Leistung geschafft haben.
Besonders erfreut zeigten sich die Verantwortlichen auch von der Anwesenheit von MdL Petra Dettenhöfer, die sich stark für die Gründung der Schule zum 1. August 2013 eingesetzt hatte, und Landrat Andreas Meier, der gerne als Nachfolger von Simon Wittmann die Verantwortung für die Fachakademie übernommen hat. Besonders erfreulich dabei war aber auch die Tatsache, dass das Kultusministerium überraschend die bei der Einführung festgelegte Befristung auf drei Jahre aufgehoben hat, was im Klartext bedeutet, dass es von nun an die FakS dauerhaft gibt.
Zum Sektempfang im idyllisch gelegenen Innenhof des Schafferhofes kamen zu Beginn der Feier neben einigen Vertretern der Praxisstellen und Lehrkräften der Fachakademie auch die festlich gekleideten Studierenden mit ihren Angehörigen.
Auch die Studienreferendare des Seminars für Sozialpädagogik, welche in der Fachakademie unterrichteten, wollten natürlich ihre Schützlinge verabschieden.
Nach vielen guten Gesprächen und Begegnungen ging es dann in die festlich herrichtete Tenne des Schafferhofes. Die Verabschiedung selbst wurde mit einer beeindruckenden Tanzsackchoreographie eingeleitet, welche die Studierenden des ersten Studienjahres zusammen mit Fachoberlehrerin Maria Ahlemeyer und Musiklehrerin Cordula Strupf-Daub einstudiert hatten. Auch zwei von ihnen noch später vorgetragene Musik- und Bewegungsstücke ernteten bei allen Anwesenden viel Applaus.
Nach den Reden von Schulleiter Anton Dobmayer, von MdL Petra Dettenhöfer und Landrat Andreas Meier, welche alle die wichtige Bedeutung der Staatlichen Fachakademie für Sozialpädagogik für unsere Region und besonders für die Absolventen der umliegenden Fachschulen für Kinderpflege heraushoben, wurde besonders deutlich, dass mit der Errichtung der Fachakademie junge und auch berufserfahrene Menschen von nun an in der Heimat eine berufliche Perspektive hätten.
Den Verantwortlichen war es aber auch wichtig den Studierenden des zweiten Studienjahres ihre Abschlusszeugnisse feierlich zu überreichen, da sie nun auf dem angestrebten Weg zum Erzieherberuf ein erstes wichtiges Ettappenziel erreicht hätten. Klassenleiter Fachoberlehrer Walther Piehler war es daher eine große Ehre seinen Schützlingen, die er zwei Jahre als fachpraktische Lehrkraft begleitet hatte, die Zeugnisse zu überreichen.
In seiner sehr nachdenklichen Rede nach einer ungewöhnlichen Woche des Terrors und der Angst ging Schulartbetreuer Roland Kusche auf die aus den "Fugen geratene Welt" ein. Er appellierte an die angehenden Erzieherinnen und Erzieher verstärkt "Hoffnung zu leben und Rückgrat zu zeigen". Die in der Schule erlernten Grundlagen könnten seiner Meinung nach einen wichtigen Beitrag leisten. Zusammen mit Schulleiter Anton Dobmayer überreichte er an seinen Jahrgang die Urkunden, die er drei Jahre als Klassenleiter begleiten durfte. Als Jahrgangsbeste wurden Michaela Steinmüller aus Weiden und Kerstin Bösl-Lux aus Schönsee mit einem Notendurchschnitt von 1,2 besonders mit Geldpreisen geehrt. Daneben durften auch Luisa-Marie Bäumler aus Püchersreuth, Sarah Praschel aus Pfreimd und Markus Linsmeier aus Nabburg mit einem Notendurchschnitt von 1,66 einen Buchpreis in Empfang nehmen.
Nach vielen Reden und entsprechenden Ehrungen hatten sich alle Anwesenden das schön hergerichtete Buffet redlich verdient. Auch die von Studienreferendarin Theresa Vollath vorbereitete Fotoecke wurde von den Studierenden stark frequentiert.
Nach vielen anregenden Gesprächen und dem Austausch einiger Anekdoten der vergangenen Schuljahre nahmen dann die angehenden Erzieherinnen und Erzieher Abschied voneinander und von ihren Lehrkräften. Auch wenn manche Träne des Abschieds vergossen wurde, waren sich alle einig, dass diese Form der Abschlussfeier unbedingt in den nächsten Jahren auf dem Schafferhof wiederholt werden müsse.
Roland Kusche, OStR