Durch einen bereits bestehenden Kontakt mit Frau und Herrn Götz aus Neustadt und Elke Kusche von der Fachakademie Neustadt kam es zur Teilnahme an einem Schulprojekt „Inklusion“.

Das engagierte Ehepaar Götz, das u.a. wertvolle Arbeit für den VdK leistet,  steht in Zusammenarbeit mit der „Arbeitsgemeinschaft offene Behindertenarbeit“ und dem Jugendzentrum Weiden. Die Studierenden der FakS 1 konnten an einem Selbsterfahrungsprojekt teilnehmen. Mehr als 2000 Schüler besuchten bereits dieses Projekt, das vom Schulamt sehr begrüßt wird. Dies zeigte auch die Anwesenheit von Dieter Bauer, Beratungsrektor am Schulamt Neustadt, bei unserem Besuch.

Im JuZ (Jugendzentrum) Weiden wurde für das Projekt ein Dunkelcafé eingerichtet. Sinn und Zweck ist es, dass die Studierenden nach einer Stunde im Dunkelcafé nachempfinden können, wie sich blinde Menschen fühlen. Sie wurden kompetent von Frau Grüner von der „offenen Behindertenarbeit“, Frau Theresa Sowa, Sozialpädagogin des JuZ, und von Praktikanten des sozialen Zweigs der Weidener FOS durch das Café geführt. U.a. konnten Küchenutensilien, Zahlen auf Scheiben und Spielsachen ertastet werden, aber auch das Essen und Trinken im Dunklen war eine Herausforderung. Am Ende gab es dann noch im Dunkelcafé selbst ein Reflexionsgespräch.

Die andere Station war ein Rollstuhlparcours. Die Studierenden mussten dort verschiedene Übungen mit dem Rollstuhl machen, Hindernisse überwinden, wie simulierte Bordsteinkanten, Rampen und einen Pylonenslalom bewerkstelligen. Auch Lehrkräfte versuchten sich an diesen Schwierigkeiten.

Eine mit viel Spaß verbundene sportliche Einheit bildete den Abschluss. Die Studierenden versuchten sich vom Rollstuhl aus beim Basketball Körbewerfen.

Sehr wichtig für Martina Grüner vom HPZ war dabei, dass die Studierenden lernen, Blockaden abzubauen, wenn sie Menschen mit Behinderung helfen wollen. Die richtige Ansprache dieser Menschen sei dabei das A und O, damit die Rollstuhlfahrer auch Vertrauen aufbauen können, so Grüner. Den Alltag von Menschen mit körperlichen Einschränkungen nachspüren zu können war für die Studierenden eine wertvolle Erfahrung, zumal die zukünftigen Erzieher später auch im heilpädagogischen Bereich ihren Einsatz finden können.

Den Abschluss bildeten einige Wahrnehmungsübungen, die das Ehepaar Götz vorbereitet hatte.

Interessant war, dass die Studierenden Zeugen einer Übergabe von fünf neuen Rollstühlen werden konnten, die gesponsert wurden. Diese wurden gleich ausprobiert und Unterschiede zu bisherigen Modellen erläutert.

Die Studierenden der FakS Neustadt waren sich einig, dass diese Schulstunden außerhalb des regulären Unterrichts gewinnbringend für den persönlichen und für den beruflichen Bereich waren und in bleibender Erinnerung bleiben werden.

Elke Kusche, StDin

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