Fünf Jahre dauerte von vielen die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher – nun wurden 39 Absolventinnen und Absolventen des 3. Studienjahres der Fachakademie verabschiedet. Familie und Freunde waren in die Aula des Gymnasiums Neustadt gekommen, um mit dem ersten doppelten Abschlussjahrgang Abschied zu feiern.

Man brauche die nun fertigen Erzieherinnen und Erzieher dringend, wie Margit Kirzinger, stellvertretende Landrätin, in ihrer Ansprache anmerkte. Aufgrund des Rechtsanspruches auf Betreuungsplätze wird die Nachfrage umso höher nach pädagogischen Fachpersonal sein. Die Fachakademie könne mit der Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher diesem Mangel an Fachkräften entgegenwirken. Die Absolventinnen und Absolventen können und dürfen daher ihr Zeugnis mit Freude und Stolz entgegennehmen. Es ist der Schlüssel für eine neue Lebensphase. Sie rief auf, dass man sich einmischen und seine Heimat gestalten solle. Auch der Bildungsreferent des Landkreises Neustadt Armin Eichinger gratulierte den Absolventinnen und Absolventen. Er ermunterte zum lebenslangen Lernen und zum Aktiv-werden. 

Fachakademieleiter, Studiendirektor Roland Kusche, verglich die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher mit einem Schmetterling, der bestimmte Phasen durchlaufen muss, um letztendlich zu dem zu werden, was er am Ende ist. Am Anfang ist das Tier noch in einem Ei – die angehenden Studierenden waren zu Beginn womöglich selbst ein Stück weit festgehalten wie in einem Ei, viele Fragen schwirrten umher: Wer sind meine Mitstudierenden? Welche Lehrer und Lehrerinnen werden meine Klasse unterrichten? In einer 2. Phase als Schmetterlingsraupe geht es bei den Studierenden darum, sich vorzustellen, was und wie man einmal als fertige Erzieherin und fertiger Erzieher sein wird. Die Raupe muss futtern, um zu wachsen. Auch die Studierenden müssen „futtern“ – Wissenszuwachs erlangen, durch Prüfungsphasen und Aufgaben sich durchbeißen. In der 3. Phase geht die Raupe in ihren eigenen Kokon. Die Studierenden starteten im 3. Jahr in ihr Berufspraktikum. Sie wollen zeigen, was sie gelernt haben, man möchte etwas tun. So gratulierte Kusche allen Absolventen und Absolventinnen zu ihrer Entwicklung: „Fliegt hinaus und macht die Welt bunter.“

Auf humorvolle Weise führte stellvertretender Schulleiter Reiner Butz durch das Programm. Neben Tanzeinlagen der beiden Klassen des 1. Studienjahres unter Leitung von Birgit Regner, gab es auch Musikstücke. Schnell waren dabei die Smartphones gezückt und der Daumen auf das Aufnahmesymbol gehalten, als die Band der Fachakademie zwischen den Programmpunkten das Publikum mit modernen Liedern wie „Freindschoft“ oder „Best day of my life“ bezauberte. Die Band unter der Leitung von Uli Schmutzer besteht aus Studierenden und Lehrern der Fachakademie, die den Gesang mit Gitarre, Bass oder Keyboard begleiteten.

Hervorgehoben wurden die besten Absolventinnen. Den Landkreispreis erhielt die beste Studierende Annkathrin Seidl mit einem Notenschnitt von 1,29. Geehrt wurden auch Lena Brenner (1,35) und Sina Marie Spachtholz (1,4), welche beide einen Büchergutschein der Schule erhielten. Roland Kusche unterstrich die Leistung vor allem von Annkathrin Seidl, die mit ihrem Abschluss die fachgebundene Hochschulreife erreicht hat, welche sie berechtigt, beispielswiese das Lehramt für Berufliche Schulen mit der Fachrichtung Sozialpädagogik zu studieren.

 

Die Absolventinnen und Absolventen der FakS 3a zeigten in einem Video Einblicke in ihre Ausbildungszeit an der Fachakademie und ließen für alle das Jahr Revue passieren. Auch die FakS 3b blickte zurück. Beide Klassen bedankten sich bei ihren Lehrkräften für die stete Unterstützung.  Nach der Überreichung der Zeugnisse war noch genügend Zeit, um beim Fingerfood-Büffet ins Gespräch zu kommen. 

 

R. Kusche, StD

M. Sperber, StRin

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