3 Wochen am Institut Keil in Wien

 

Wir, Katharina, Maximilian und Jana aus der FakS 1a, haben ein dreiwöchiges Praktikum im Institut Keil in Wien mit der Organisation Erasmus+ absolvieren dürfen.

 

Wir konnten viele pädagogische und kulturelle Erfahrungen sammeln und möchten Ihnen diese in unserem Wien-Blog gerne berichten.

Unsere Reise begann am Samstag, 04.06.2022 um 07:00 Uhr, von Wiesau aus in Richtung Regensburg und von dort aus nach Wien. Gegen Mittag sind wir am Hauptbahnhof in Wien angekommen. In der österreichischen Hauptstadt hatte es an unserem Ankunftstag 27 Grad und wir kamen ganz schön ins Schwitzen, da es bei unserer Abfahrt gerade noch 15 Grad hatte.

 

Am Sonntag, unserem Kulturtag, haben wir uns Wien etwas näher angesehen.

Hierfür haben wir uns zu einem gemeinsamen Frühstück in einem gemütlichen Café getroffen.

Für unsere Stadtführungen haben wir uns auf den Weg zum Albertina-Platz gemacht, wo wir unsere Führung starteten.

Wir haben verschiedene Orte wie die Spanische-Hofreitschule, den Volksgarten, den Hofgarten, die Hofburg und vieles mehr besichtigen können. Auch haben wir einige Geheimtipps bekommen, wo man am besten in Wien essen gehen kann oder was man noch alles unbedingt machen muss. Durch unsere Führung konnten wir außerdem viel über Wien, seine Geschichte und viele seiner Helden erfahren.

 

Der Prater stand auch noch auf unserem Plan und wir haben diesen natürlich erkundet. Eine Fahrt mit dem Riesenrad konnten wir uns hier nicht entgehen lassen.

 

 

Am Montag haben wir unseren Tag etwas ruhiger gestaltet und haben uns in Wien etwas umgesehen, sowie uns unseren Arbeitsweg zum Institut angeschaut.

Es ist auf jeden Fall eine Umstellung in einer Großstadt zu leben, da vieles mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß erreicht werden kann.

Die Verkehrsmittel sind zwar recht voll, jedoch fahren diese im Fünf-Minuten-Takt und man kann notfalls die nächste Bahn oder den Bus nehmen.

An unserem ersten Tag im Institut wurden wir herzlichst begrüßt und wurden unseren Gruppen zugewiesen.

Jede Gruppe hat in unserer Einrichtung einen gewissen Schwerpunkt. So gibt es die Konduktiv Mehrfachtherapeutische Gruppe (KM), die Sensorisch Konduktive Gruppe (SK) und die Integrative Montessori Pädagogik Gruppe im Institut Keil.

Wir wurden in die Konduktiv-Mehrfachtherapeutische und in den Sensorisch-Konduktiven Gruppen eingeteilt.

In den ersten Tagen haben wir unsere Gruppe und die pädagogische Arbeit etwas kennengelernt. So auch die besonderen Vorgehensweisen wie die Zusammenarbeit von Pädagog*innen, Therapeut*innen, Konduktor*innen, Pflegefachkräften und Assistenzpersonen im Team.

Neben der Therapie steht im heilpädagogischen Bereich auch die Bildung ganz oben.

So fließen in die konduktive Förderung neben den Übungen des alltäglichen Lebens (wie Waschen, Gehen, Sitzen, Essen, Trinken etc.) immer auch konkrete Bildungsinhalte ein: beispielsweise lernen die Kinder während der physiotherapeutischen Einheiten das Zählen, indem alle Bewegungsabläufe auch durchnummeriert sind und laut mitgesprochen werden. Sowohl im heilpädagogischen Kindergarten- als auch in den Schulgruppen wird auf diese Weise neben dem Bewegungstraining auch Sachwissen vermittelt.

Vormittags waren wir im Institut in der Bergsteiggasse und nachmittags im Hort, in der Eduardgasse, einem anderen Standort der Organisation. Hier mussten wir uns zuerst etwas zurecht finden, da es eine Umstellung ist, mit den größeren Kindern zu arbeiten, da diese meist andere Bedürfnisse haben, als im Kindergarten.

Jedoch mach diese Arbeit auch großen Spaß und wir konnten in den ersten Tagen viel lernen. Hierfür haben wir auch Material mitbekommen, welches uns Informationen über Kinder mit Autistischen Spektrum, mit Beeinträchtigung der Wahrnehmung und/oder mit Entwicklungsverzögerung und den Umgang mit diesen diagnostizierten Kindern gab. Durch das Wechseln der Gruppen konnten wir Erfahrungen in verschiedenen Bereichen dieser Pädagogik sammeln. So haben wir auch einen Einblick in die integrative Montessori Gruppe erhalten.

Wir fühlten uns in unseren Stammgruppen sehr gut aufgehoben und konnten nicht nur im pädagogisch-fachlichen Bereich etwas lernen, sondern auch an uns selbst und den gesammelten Erfahrungen wachsen. Auch wenn eine Aufgabe anfangs noch undenkbar zu lösen für uns schien, so konnten wir sie nach einiger Zeit und Übung selbst meistern.

Auch im Hort haben wir unser Können unter Beweis stellen können und sind auch hier an uns gewachsen.

An den Nachmittagen haben wir uns ab und zu in einem Café getroffen und uns über verschiedene Themen ausgetauscht, sowie uns gegenseitig Tipps gegeben, um so gut es geht arbeiten zu können.

An den Wochenenden haben wir uns verschiedene Sehenswürdigkeiten in Wien angesehen und uns schon richtig an das Großstadtleben gewöhnt. So waren wir im Zoo Schönbrunn, sowie im Schlossgarten beim Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker, im Schlossgarten Belvedere und im Madame Tussauds am Prater. Das Hundertwassermuseum und das Haus des Meeres konnten wir uns auch nicht entgehen lassen.

 

Die drei Wochen vergingen wie im Flug und es hat uns alle ein Stück weiter in unserer beruflichen Laufbahn gebracht. Es war nicht immer leicht, da es Hürden gab, welche man meistern musste, jedoch haben wir diese gut bewältigen können.

Nicht umsonst wird Wien auch die lebenswerteste Stadt der Welt genannt.

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