Mit Erasmus+ nach Dänemark

 

Ich möchte euch in mein 3-wöchiges Auslandspraktikum, welches ich in Dänemark absolvieren durfte, entführen.

Kurz zu meiner Person, jeg hedder (ich heiße) Elena Maierhöfer, jeg kommer fra (ich komme aus/von) Mitterteich und besuche aktuell die Faks 1b in Neustadt a. d. Waldnaab.

Meine Reise begann am 04.06.2022 von meinem Heimatdorf Schönfeld in Richtung Tønder, Dänemark. Nach einer langen Autofahrt (ca. 9 Stunden) kamen wir gegen 18:00 abends in Tønder an. Mir fiel direkt die wunderschöne Landschaft und deren außergewöhnlichen Gebäude, erbaut in roten Klinkersteinen, auf.

 

Kulturprogramm

Am nächsten Tag, den Sonntag, trafen wir uns in der Früh im Café GuldBagren, wo wir uns alle für unseren anstehenden, von uns Schülern geplanten, Kulturprogrammtag, stärkten.

Nach dem Frühstück und einem kurzen Stadttrip durch Tønder, machten wir uns auf den Weg zur Kanutour. Da ich noch nie Kanu gefahren bin, war ich etwas aufgeregt, freute mich aber dennoch auf eine neue Erfahrung und war guter Dinge. Nach kurzer Absprache mit dem freundlichen Kanu-Guide (Unterhaltung in Englisch) und Bezahlung der Tour (500 Kronen = pro Kanu) ging es schon los. Wir waren ungefähr 2 Stunden unterwegs. Es war eine anstrengende, schweißtreibende, jedoch idyllische und unvergessliche Fahrt.

 

Anschließend und letzter Programmpunkt an diesem Tag war ein Ausflug nach Rømø.  Rømø ist die südlichst liegende, dänische Wattenmeerinsel. Sie liegt etwa sechs Kilometer südlich der Insel Mandø und drei Kilometer nördlich von Sylt. Rømø ist mit seinem kilometerbreiten befahrbaren Sandstrand ein beliebtes Ferienziel. Dort angekommen, besuchten wir das Café-Antik, bei dem man wunderschön verzierte Kuchen & Torten zu sich nehmen kann. Danach ging es zu dem Autostrand, ebenfalls auf Rømø. Angekommen an dem Strand, zeigte Herr Stadler seine besten ,,Drifting-Skills", wofür sich der Sandboden hervorragend eignet.

 

Kennenlernen des Konzepts vom DKCT (Deutsche Kindertagesstätten und Clubs in der Kommune Tondern)

Am Pfingstmontag, den 06.06.2022, fanden wir uns früh morgens, zu einem Vortrag über den DKCT, in der Kindertageseinrichtung in Jejsing, wieder. Jejsing ist ein Ort mit 441 Einwohnern in der süddänischen Tønder Kommune nahe der Dänisch-Deutschen Grenze. Jejsing liegt etwa 6,5 km östlich von Tønder, 8 km westlich von Bylderup-Bov, 13,5 km südlich von Løgumkloster und 8,5 km nordöstlich von Süderlügum in Schleswig-Holstein.

Die pädagogische Kernaufgabe der Deutschen Kindertagesstätten und Clubs in der Kommune Tønder wird darin gesehen, die deutsche Sprache und Kultur als einen selbstverständlichen Bestandteil des Alltags zu leben. Eingebunden in einem pädagogischen Lernumfeld bietet die Einrichtung den Kindern die Möglichkeit, die beste Version von sich selbst zu werden. Zudem möchte die Einrichtung in Zukunft die Partizipation der Kinder mehr in den Alltag integrieren.

 

Nach dem Vortrag machten wir uns zusammen mit den Lehrkräften und Frau Maria Petersen, welche die Kindergartenleitung von Jejsing ist, auf den Weg nach Sønderborg. Unterwegs machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Kruså, um eine Kleinigkeit zu essen. Kruså ist ein dänischer Ort mit knapp 1600 Einwohnern an der Grenze zu Deutschland, der zur Kirchspielgemeinde Bov Sogn gehört und damit Teil der Aabenraa Kommune ist. Angekommen in Sønderborg, besuchten wir das deutsche Museum in Nordschleswig, um die Geschichte der deutschen Minderheit kennenzulernen und besser zu verstehen.

Nach dem Aufenthalt in dem Museum, erkundeten wir noch Sønderborg. Sønderborg ist eine Stadt in der Region Syddanmark in Dänemark an der Flensburger Förde, unweit der Grenze zu Deutschland.

 

Knivsberg

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus, gemeinsam mit den Kindern um 09:30 von Jejsing los und kamen ca. 10:30 am Knivsberg an. Der Knivsberg bei Apenrade ist eine 97 m.o.h. hohe eiszeitliche Erhebung in Nordschleswig im Süden von Dänemark. Von hier besteht eine gute Rundumsicht über die Ostsee. Dort angekommen unterstützte ich die Kinder mit ihrem Gepäck und beim Betten beziehen. Nachdem alle Betten bezogen waren, gab es um ca. 11:30 eine Begrüßungsrede von der Gesamtleitung des DKCT, Frau Ute Zander.

Nach der Begrüßung leitete Lars (Erzieher aus Tondern) noch eine Vorstellungsrunde mit einem darauffolgenden Lied darüber ein.

 

Danach ging es auf zum Knivsberg. Die Kinder hatten sehr viel Spaß beim Erkunden der Umgebung. Sie probierten sich auch fleißig an den vielen Kletter- und Spielmöglichkeiten, die auf dem Knivsberg angeboten werden, aus.

 

Am letzten Tag auf dem Berg führten die Kinder für ihre Eltern eine kleine Zirkusshow auf. Es gab hierfür 3 Gruppen: Einmal die wilden Pferde, bei der Gruppe führten Kinder eine Pferdeshow mit selbstgebastelten Pferden, auf. Danach die starken Jungs, diese zeigten mit selbstgestalteten Gewichten, wie kräftig sie sind. Die letzte Gruppe, die Ballerinas, führten eine gut einstudierte Tanzshow auf. Bei den Vorbereitungen hierfür haben wir mitgeholfen und bei der Vorführung mitgewirkt. Nach der Show gab es noch Slush-Eis und traditionell gesalzenes Popcorn für jeden.

 

Tønder

ist eine dänische Kleinstadt an der Vidå nahe der deutsch-dänischen Grenze. Sie bildet das Zentrum der Kommune Tønder in der Region Syddanmark. Die 7491 Einwohner heißen Tonderaner. Ich nahm mir auch die Zeit, die schöne Kleinstadt ein wenig zu erkunden. An manchen Häusern ist eine Jahreszahl zu erkennen. Die Funktion dahinter war, eine Dokumentation des Zeitpunkts der Fertigstellung eines neu errichteten oder veränderten Hauses. Die frühen Bauinschriften beschränkten sich daher auf die Angabe des Baujahres und fungierten damit als eine Art Bauurkunde (Quelle: Wikipedia). Ein Beispiel:

 

Am letzten Abend in Dänemark, besuchte ich einen Pavillon, welcher als Liebestempel bekannt ist.

Passend hierzu ein dänisches Zitat:

"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen

 

Kopenhagen

Ein Wochenendausflug nach Kopenhagen durfte natürlich auch nicht fehlen. Am 10 Juni fuhren wir nach der Arbeit direkt los. Angekommen in Kopenhagen, machten wir uns auch schon fertig, um das Nachtleben in Kopenhagen zu erleben. Die dänische Gastfreundschaft fiel mir des Öfteren positiv auf.

 

Am nächsten Tag erkundeten wir viele Sehenswürdigkeiten von Kopenhagen. Eine klassische Sehenswürdigkeit für Dänemark ist, die kleine Meerjungfrau. Die weltberühmte Statue wurde 1913 zu Ehren des Dichters Hans Christian Andersen aufgestellt und gehört heute zu den kleinsten Wahrzeichen der Welt. Hans Christian Andersen, geboren am 2. April 1805, Odense, Dänemark, ist einer der bekanntesten Dichter und Schriftsteller aus Dänemark. Zu Lebzeiten nannte er sich selbst nur H. C. Andersen, und unterschrieb seine meisten Werke (z. B. Kurzgeschichten wie ,,Die Schneekönigin”, ,,Die kleine Meerjungfrau” oder auch ,,Das hässliche Entlein”) so. Was viele nicht wissen ist, dass die Geschichte ,,die kleine Meerjungfrau” von Hans Christian Andersen, aus dem Jahre 1837, die Vorlage für (die Verfilmung von) ,,Arielle die Meerjungfrau”, war.

 

Wissenswertes über Dänemark

Ribe ist eine der ältesten Städte in Dänemark, gegründet im 8. Jahrhundert in welcher viele ansehnliche Kirchen zu finden sind. Ein ärztliches Attest wird in Dänemark vom Arbeitgeber, im Krankheitsfall nicht verlangt. Falls er es doch verlangen sollte, muss er für die entstehenden Kosten selbst aufkommen. 75 Kronen entsprechen ungefähr 10 €.

Üblicherweise wird in Dänemark mit der EC-Karte direkt an der Kasse bezahlt. Auch als Tourist ist es ratsam direkt mit Karte zu bezahlen.

 

Das Geld wechseln an den Bankautomaten verursacht nur unnötige Wechselgebühren, die sehr hoch ausfallen können. In Dänemark bestand nie eine Impfpflicht für die Bürger, auch nicht für Pädagogen (oder angehende). Im Sommer sind die Tage sehr lang, im Winter dafür recht kurz, was zu einer sogenannten ,,Winterdepression” führen kann. Das Wetter ist meist sehr wechselhaft. Aufgrund der Witterungsbedingungen sind 90 % aller Häuser in Dänemark aus Klinkersteinen, da diese robuster und wetterbeständiger sind. Der Boden in Süddänemark ist recht lehmhaltig, zudem alles überwiegend eben. Mir ist außerdem aufgefallen, dass die Landschaft stark geprägt ist durch Windkraftenergie. Durch eigener Internetrecherche konnte ich dazu herausfinden, dass Dänemark mit Windenergie bereits 80 Prozent seines eigenen Strombedarfs deckt. Außerdem möchte Dänemark weitere Länder mit dieser Energie versorgen. Die Tiere (Pferde, Kühe, Schafe) genießen viele Freiheiten. Sie dürfen quer durch die Länder spazieren, ohne Zäune. Die Vegetation in Dänemark besteht hauptsächlich aus Eichen und Birken. Die Matrosenmütze tragen Jugendliche sinnbildlich für das erfolgreiche Bestehen der High School. Oft werden diese Mützen zusätzlich noch mit Unterschriften von Ihren Mitschülern, Freunden, oder der Familie versehen. Außerdem sollte man vor der Anreise nach Dänemark wissen, dass das Mitführen eines Pfeffersprays in Dänemark wie eine Waffe rechtlich gesehen und auch so bestraft wird.

 

Typisch Dänisch

Snacks (Chips, Gummibärchen, etc.) werden in Gesellschaft geteilt und in der Runde durchgereicht, bis diese vollständig aufgegessen sind. Dies gehört zur Mentalität der Dänen dazu. Kinder werden für Ihren Mittagsschlaf traditionell, bei Wind und Wetter, in Ihrem Kinderwagen schlafen gelegt und nach draußen in die Natur geschoben, bei bis zu -10°. In Dänemark wird nur das königliche Haus gesiezt, den Rest der Bevölkerung spricht man üblicherweise mit ,,Du” an. Typischer dänischer Familienname endet mit “sen” also z.B. Petersen, Frederiksen, Andersen, etc. Das ”sen” war früher die Erkennung des Geschlechtes (=Mann). Durch die Heirat übernahm die Frau automatisch den Familiennamen. Die dänische Endung für die Frau war data (=Tochter, Frau).

 

Snacks (Chips, Gummibärchen, etc.) werden in Gesellschaft geteilt und in der Runde durchgereicht, bis diese vollständig aufgegessen sind. Dies gehört zur Mentalität der Dänen dazu. Kinder werden für Ihren Mittagsschlaf traditionell, bei Wind und Wetter, in Ihrem Kinderwagen schlafen gelegt und nach draußen in die Natur geschoben, bei bis zu -10°. In Dänemark wird nur das königliche Haus gesiezt, den Rest der Bevölkerung spricht man üblicherweise mit ,,Du” an. Typischer dänischer Familienname endet mit “sen” also z.B. Petersen, Frederiksen, Andersen, etc. Das ”sen” war früher die Erkennung des Geschlechtes (=Mann). Durch die Heirat übernahm die Frau automatisch den Familiennamen. Die dänische Endung für die Frau war data (=Tochter, Frau).

 

Mein Resümee über den Aufenthalt in Dänemark

Abschließend bin ich sehr froh und dankbar über die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum in Dänemark über Erasmus+ erlebt zu haben. Die erlangten Erfahrungen, die ich dort im pädagogischen und interkulturellen Bereich gewinnen konnte, schätze ich außerordentlich. Dänemark ist ein wunderschönes Land mit einer wahnsinnig interessanten Kultur und ist deswegen für mich immer wieder gerne eine Reise wert. Ich freue mich schon, auf die nächste Gelegenheit.

 

Farvel!

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit

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