3 Wochen Praktikum

im KIWI-Kindergarten

 

Pädagogische Erfahrungen

Ich habe mein 3-wöchiges Praktikum im KIWI-Kindergarten in Wien absolviert. Hier gibt es fünf verschiedene Gruppen (grüne, blaue, gelbe, orange und rote) und ich war in der roten Gruppe tätig. Einer meiner neuen pädagogischen Erfahrungen war, in der Ferienzeit, wenn nicht so viele Kinder da sind, werden einige Gruppen zugemacht. Die Kinder der geschlossenen Gruppen werden dann auf die offenen Gruppen aufgeteilt. Dies ermöglicht dem Personal mehr Zeit, für Büroarbeiten oder Überstundenabbau. Was ich hier auch sehr schön fand, dass es jeden morgen ein kurzes Blitzlicht gibt, dass heißt, von jeder Gruppe geht eine Pädagogin ins Büro und dort wird besprochen, welche Gruppe was macht oder geplant hat. Ich durfte auch erfahren, dass auf die Kinder individuell eingegangen wird. Dies konnte ich hauptsächlich während der Bringzeit sehen. Wenn das Kind noch nicht bereit war in die Gruppe zu gehen, durfte es draußen in der Garderobe sitzen und warten oder mit dem Playmobil spielen. Nach etwa 5 – 10 Minuten kamen die meisten Kinder dann in den Gruppenraum. Für mich was auch schön zu sehen, dass den Kinder ein Frühstück und eine Nachmittagsjause angeboten wir. Dies wurde auch gerne angenommen.

 

Sprachförderung - erlebte Praxis

Was mir gleich in den ersten Tagen aufgefallen ist, war die Sprache der Kinder. In der Gruppe waren etwa 5 Kinder, die nicht richtig verstand. Bei einem Anleitergespräch habe ich nachgefragt, was der Grund dafür ist. Der Grund dafür ist, dass diese Kinder nicht Deutsch als Muttersprache haben und die Eltern nicht gut Deutsch sprechen können. Daher können die Kinder diese Sprache kaum. In der Gruppe ist auch eine englische Betreuerin dabei. Sie spricht mit den Kindern Englisch. Dies hat mir bei der Kommunikation mit den Kindern, die nicht gut Deutsch sprechen konnten, geholfen, da sie Englisch besser verstanden haben. Zur Sprachförderung der Kinder wurden die Eltern schon mehrmals angesprochen und ihnen auch einige Tipps und Empfehlungen gegeben. Mir wurde auch gesagt, dass in den Kindergarten regelmäßig eine Logopädin kommt. Schlussendlich liegt es aber an den Eltern, ob sie die Hilfe und das Angebot für die Kinder annehmen. Ein Kind aus meiner Gruppe, geht bereits regelmäßig zur Logopädin, die im Kindergarten ist.

 

Sprachförderung - eigene Stellungnahme

Meine Meinung zu dem Thema ist, es ist wichtig, dass die Kinder ihre Muttersprache beherrschen und mit den Eltern lieber darin sprechen, bevor sie Deutsch lernen. Denn wenn die Eltern versuchen, mit den Kindern Deutsch zu sprechen und können dies ebenfalls nicht gut, können die Kinder weder die Muttersprache einwandfrei noch reden sie gut Deutsch. Von Seiten der Einrichtung finde ich es toll, dass die Pädagogen die Eltern immer wieder darauf hinweisen, dass es dieses Angebot mit der Logopädin gibt und das es auch noch andere Möglichkeiten zur Sprachförderung gibt. Auch das die Kinder hier spielerisch im Alltag Englisch lernen finde ich sehr schön, da Englisch später zur Verständigung überall sehr wichtig ist und auch für die Schule schon eine gute Voraussetzung ist.

 

Interkulturelle Erfahrungen

Meine erste Erfahrung, dich ich in Wien gemacht habe war, dass es ein sehr gutes Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln gibt und die Wartezeit sehr gering ist. Ich fand es auch sehr schön, dass in Wien die Sehenswürdigkeiten sehr nah beieinander liegen und man an einem Tag sehr viel anschauen kann. Man findet auch immer wieder neue Orte, die man besichtigen kann. Was ich auch noch toll finde ist, dass Kinder/Schüler bis 19 Jahre kostenlos in Museen, Ausstellungen und Schlössern reinkommen.

 

Wir haben auch gelernt, dass es sinnvoll ist, für Feiertage oder Wochenende Tickets für die Sehenswürdigkeiten online zu kaufen, da man dann vor Ort keine Wartezeit hat. Die Wartezeit kann teilweise nämlich bis zu einer Stunde sein. Während meinem Wien Aufenthalt, habe ich auch viele österreichische Wörter kennengelernt. Am Anfang hatte ich teilweise Probleme, was mit den einzelnen Wörtern gemeint ist, habe aber sehr schnell die Wörter verstanden.

Ausführliche Darstellung der Erfahrungen/Erlebnisse

Für mich persönlich war die schönste Erfahrung die Marien-Feier am Nationalfeiertag im Stephansdom. Während der Messe wurde die österreichische Bundeshymne und das Lied „Schutzfrau Österreichs“ gesungen. Auch gab es eine Lichterprozession durch den Dom. Begleitet wurden die Lieder von der Kärntner Singgemeinschaft, welche sehr schön gesungen haben. Die ganze Stimmung war einfach sehr schön.

Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, war der Vormittag im Augarten. Hier konnte man das Großstadtleben abschalten und einen langen Spaziergang durch die Anlage machen. Auf den großen Wiesen gibt es viele Möglichkeiten für Kinder sich auszutoben, sei es Fußball spielen, Drachen steigen oder fangen spielen. Für die Erwachsenen laden die Wiesen zum Picknicken ein, zum relaxen und die Sonne genießen oder zum Boccia spielen. Alles in allem hat mir alles gefallen was wir angeschaut haben und ich bin sehr beeindruckt von den Stuckvollen Gebäuden, Museen und Schlösser.

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